Studium - und dann?

"Doch mehr als nur eine Arbeit, die mich herausfordert, war ich auf der Suche nach einer Aufgabe, in der ich etwas bewegen kann."

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von Tobias Feitkenhauer, February 23, 2017
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ursprünglich erschienen: 23.02.2016

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Teach First Deutschland entstanden. 

Studium – und dann? Das ist eine Frage, die viele Studierende beschäftigt, so auch mich. Sorgen darüber, eine Arbeitsstelle zu finden, habe ich mir nie gemacht. Doch mehr als nur eine Arbeit, die mich herausfordert, suchte ich eine Einsatzstelle, in der ich etwas bewegen kann: Eine Stelle in einer Organisation mit – neudeutsch – Purpose. Schon während der Schulzeit habe ich mich ehrenamtlich engagiert und seit Beginn meines Studiums bin ich bei AIESEC aktiv. AIESEC ist eine internationale Studentenorganisation, die sich für Weltfrieden und die Erfüllung des Potentials der Menschheit einsetzt und dafür Studierenden weltweit die Möglichkeit gibt, Praktika im Ausland zu machen. Eine Organisation zu finden, die einen ähnlich relevanten Sinn hat, das war mein Ziel. Doch wo findet man das?

Für mich war klar, dass es inhaltlich Richtung Bildung gehen soll und wie durch Zufall wurde Teach First Deutschland im Herbst letzten Jahres Partner von AIESEC Deutschland. Arglos schaute ich mir die Website näher an, und fand ich genau das, wonach ich gesucht hatte: Eine Organisation, die sich für ein relevantes Ziel einsetzt. Ich las die Vision „Jedes Kind in Deutschland verlässt die Schule mit einem Abschluss und den festen Glauben an den eigenen Erfolg.“ und mein nächster Gedanke war: Wie kann ich mich bewerben? 

Weniger als drei Monate später sitze ich in Stuttgart im Büro von Teach First Deutschland. Nachdem ich die zwei Runden der Onlinebewerbung und das Telefoninterview bestanden hatte, steht jetzt das Bewerbungsgespräch an. Teil des Interviews sind auch verschiedene Übungen. Nervös bin ich schon, aber es läuft und auch die Übungen machen viel Spaß und am Ende habe ich das Gefühl, dass das Auswahlteam auch etwas von mir gelernt hat. Und ich merke durch das Gespräch, dass ich die richtige Organisation gefunden habe. 

Mittlerweile bin ich als Fellow bei Teach First Deutschland angenommen und freue mich schon sehr auf meinen zukünftigen Einsatz an der Schule. Was mich an dem Fellow-Einsatz begeistert? Hauptsächlich die Möglichkeit, für zwei Jahre an einer Schule zu arbeiten und gezielt Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu begleiten und zu fördern, die diese Unterstützung von zuhause möglicherweise nicht erfahren. Es ermöglicht mir, einen Unterschied für andere zu machen.

 

 

Natürlich kommt diese neue Herausforderung auch mit Unsicherheiten: Wie werde ich wohl als Fellow bei den Schülern ankommen? Wie kann ich mich in lauten Klassen durchsetzen? Welche Überraschungen erwarten mich wohl, von denen ich jetzt noch nichts ahne? 

Doch bei allen Fragen die mir im Kopf herumschwirren, weiß ich auch, dass ich eine gute Vorbereitung auf meinen Einsatz bekommen werde und mich auch immer auf ein Team verlassen kann, das vor allem eines auszeichnet: Begeisterung für die Arbeit, die sie machen. Und das merkt man jedes Mal, wenn wir uns sprechen, hören oder sehen. 

Das Fellow-Abenteuer kann kommen!

Tobias Feitkenhauer ist Fellow bei Teach First Deutschland. Die gemeinnützige Bildungsinitiative Teach First Deutschland schafft bessere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche mit schlechten Startbedingungen.