5 Learnings um deine Grenzen zu sprengen

Wie wir endlich wieder zu dem kommen, was wir wirklich wollen.

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by Henriette Schwarzer, February 2, 2022
Silhouette eines Menschen im Sonnenuntergang mit ausgestreckten Armen

Header: Robbie Herrera via Unsplash

Wir fühlen uns oft begrenzt. Durch Zeit. Wissen. Fachkräftemangel. Probleme. Alltagsthemen. Gelerntes. Gewohntes. Unvorhergesehene Umstände. Lass uns das vergessen und grenzenlos das tun, wofür wir brennen. Hier sind unsere 5 größten Learnings, um deine Grenzen zu sprengen.

1. Mach sichtbar, was du tust!

Wer im Hamsterrad steckt, verliert den Blick für das, was bereits erledigt wird und was noch zu erledigen ist. Klar, wenn sich das Rad so schnell dreht, dreht sich die Welt um einen herum auch so schnell und man hat das Gefühl, nicht mehr hinterher zu kommen. Es werden nur noch Feuer gelöscht, aber die wichtigen Dinge bleiben auf der Strecke.

Deshalb mach sichtbar, was du alles erreichst und was noch zu tun ist. Nimm dir jeden Morgen Zeit, um deine Tagesplanung zu erstellen. Wenn du dafür keine Zeit hast, nimm dir sogar noch länger Zeit dafür. Je genauer du deine Aufgaben planst, desto sicherer kannst du diese auch erledigen.

Stell dir vor, du willst von Passau nach Aachen fahren und steigst einfach so ins Auto ein, ohne Navi. Irgendwann kommst du sicher an, so grob weiß man ja in welche Richtung es geht. Wenn du dir vor der Fahrt aber 2 Minuten Zeit nimmst, um in die Landkarte zu schauen, kommst du wahrscheinlich schneller in Aachen an und sparst dir ein paar Umwege. Wenn du im Voraus deine Route genau planst, überlegst wann du tankst und zu welcher Uhrzeit am wenigsten Stau ist, bist du am schnellsten. Die Zeit, die du in deine Planung steckst, bekommst du um ein Vielfaches zurück.

Das Beispiel der Autofahrt lässt sich leicht übertragen. Wenn du jede Rechnung bezahlst, sobald sie eintrudelt, müsstest du dich X mal bei deiner Bank einloggen. Planst du jedoch einen Slot für die Überweisungen ein, loggst du dich nur einmal ein. Das ist nur ein kleines Beispiel, es lässt sich aber vielfach übertragen.

Also: Steck Zeit in die Planung deiner Tage, Wochen und Monate!

2. Mach was du wirklich willst!

Alle haben irgendwelche Aufgaben, die keine Freude bereiten. Zu 100% kann man das nicht verhindern, aber 90% sollte man schaffen. Das bedeutet, dass die absolute Mehrheit der Zeit mit etwas verbracht werden sollte, das Spaß macht. Das man richtig mag. Worin man gut ist und worin man aufgeht.

Wenn man sich mit „nervigen“ Aufgaben quält oder denkt, man müsse ja alles allein schaffen, bremst man sich aus. Damit meine ich nicht nur die Zeit, die man opfert. Man opfert auch seine Energie. Seine Motivation. Stell dir vor, wie viele Aufgaben du morgen erledigen musst, die dir keinen Spaß machen werden. Wie viel Prozent sind es? 50%? 70%?

Und jetzt stell dir vor, du müsstest diese Aufgaben nie wieder erledigen. Was würdest du stattdessen mit der Zeit anfangen? Was könntest du alles erreichen und bewegen? Meist löst allein diese Vorstellung schon ein Glücksgefühl aus.

Bei seinen Mitarbeitenden achtet man darauf, dass man die Menschen möglichst nach Talent einsetzt oder zumindest nach dem, was sie richtig gut können. Das sollte man auch bei sich selbst. Werde dir über das bewusst, was du wirklich willst und über das, was du nicht willst!

3. Streiche alles Überflüssige!

Was ist eigentlich überflüssig? Es gibt überall Dinge, die man schon lange so macht, aus Gewohnheit erledigt oder die man einfach noch nicht hinterfragt hat. Ein beliebtes Beispiel ist wieder das Rechnungen schreiben. Man verschickt sie an die Kund:innen. Dann werden Sie im digitalen Kundenordner abgespeichert und dann noch ausgedruckt, um sie in Papierform abzuheften. Das braucht unnötig Zeit und Papier. Viele Tools können aber auch Rechnungen direkt rausschicken und man spart sich so den Umweg über Mails zu gehen. Auch wiederkehrende Rechnungen oder das Mahnwesen kann man oft automatisieren.

Die Tools entwickeln sich ständig weiter und es lohnt sich von Zeit zu Zeit zu prüfen, ob und wie man Arbeitsschritte vereinfachen oder einsparen kann. Aber auch wir und unsere Unternehmen entwickeln uns weiter. Was uns früher wichtig war, hat heute vielleicht gar nicht mehr die erwünschte Wirkung. Prüfe regelmäßig, was du dir einfach sparen kannst.

4. Steige Schritt für Schritt aus!

Von heute auf morgen alles umzukrempeln, das bringt oft mehr Chaos als wirkliche Erleichterung. Wir empfehlen daher immer wieder, dass man mit kleinen Schritten startet. Man kann sich das leicht an einer Leiter vorstellen. Wenn die Sprossen weit auseinanderliegen, braucht man nur 4-5 Schritte, um oben anzukommen. Hat die Leiter dagegen Sprossen in ganz normalen Abständen, braucht man mehr Schritte bis nach oben. Es ist aber deutlich einfacher hinaufzuklettern. Man kommt viel leichter ans Ziel.

Wenn du also aus dem Hamsterrad, das sich oft ganz furchtbar schnell dreht, einfach so aussteigst, wirst du dich wahrscheinlich ein paar Mal überschlagen und ordentlich Staub aufwirbeln. Verlangsamst du das Rad zunächst bis es steht, kannst du ganz entspannt aussteigen.

Fang damit an dir bewusst zu machen, womit du aktuell deine Zeit verbringst. Schreib eine Liste mit allen deinen Aufgaben und füge dahinter zwei Spalten ein. Zuerst priorisierst du deine Liste in der ersten Spalte von 1-10 und stellst damit fest, was du unbedingt vereinfachen, nicht mehr tun oder ganz abgeben willst. Danach gehst du die Liste nochmal durch und priorisierst in Spalte zwei, was du am einfachsten lösen kannst. Jetzt zählst du die Zahlen in jeder Zeile zusammen. Um die Aufgaben mit der höchsten Punktzahl kümmerst du dich zuerst.

Der Vorteil ist, dass du so die Aufgaben zuerst angehst, die dich bremsen und die gleichzeitig nicht zu aufwändig zu lösen sind. Du wirst den Effekt schnell spüren. Das gibt unheimliche Motivation. Man sieht den Erfolg. Man hat schnell Zeit gewonnen. Wenn man es dann schafft, diese erste gewonnene Zeit in das Lösen der anderen „Bremsen“ zu stecken, kann einen nichts mehr aufhalten. Jede weitere gewonnene Zeit kann man dann für das nutzen, was man tatsächlich will.

5. Plane Termin mit dir selbst!

Wenn immer viel Trubel ist, kommt man nicht zum konzentrierten Arbeiten. Man reagiert nur auf das, was eben gerade ansteht. Hier ein Anruf, da ploppen drei neue Mails auf, spontan wird man in ein Meeting gerufen und schon ist der Vormittag vorbei. Anstatt darauf zu hoffen, dass man irgendwann mal richtig zum Arbeiten kommt, kann man auch einfach dafür sorgen. Man kann sich Zeit für konzentriertes Arbeiten einrichten.

Eine Möglichkeit dafür ist das Timeboxing, also sich einen bestimmten Slot für eine Aufgabe schaffen. Nimmt man sich einfach nur vor, dass man im Laufe der Woche einen neuen Blogartikel schreibt, dann wird man ihn wahrscheinlich irgendwann anfangen. Man beginnt damit zu recherchieren, ein paar Stichpunkte zu sammeln und dann kommt ein Anruf. Man macht dann halt später damit weiter. Obwohl man gerade in dem Thema drin war. Dann dauert es halt mal wieder länger. Man kommt ja doch nie rechtzeitig in den Feierabend. Wenn eine Aufgabe nicht einen bestimmten zeitlichen Rahmen bekommt, dann dauert sie auch unbestimmt lange.

Stattdessen kann man sich einen Termin setzen, um den Blogartikel zu schreiben. Dieser Termin hat einerseits eine Außenwirkung. Wenn wir in einem Termin sind, haben alle dafür Verständnis, dass man gerade nicht ans Telefon geht oder spontan zur Verfügung steht. Er hat andererseits aber auch eine Innenwirkung. Man weiß, dass man 1,5 Stunden Zeit hat und kann sich voll und ganz fokussieren. Dadurch erledigt man die Aufgabe deutlich zielgerichteter und effizienter.

Man muss aber nicht unbedingt nur Termine für bestimmte Aufgaben schaffen, man kann sich auch Termine mit sich selbst setzen, um konzentriert arbeiten zu können. Idealerweise sind diese Termine in der Zeit des Tages, in der du richtig fit bist. Das ist bei jedem Menschen individuell und da musst du einfach gut auf dein Gefühl hören. Starte mit einer Stunde in der Woche, die du dir für deine eigentlichen Kernaufgaben reservierst und baue das immer weiter aus, bis du damit zufrieden bist!

Unser Plädoyer lautet: Vielleicht beginnst du mit einem der 5 Schritte und veränderst ganz langsam Stück für Stück dein persönliches Hamsterrad.

Wenn du etwas hast, wofür du brennst: Suche die Grenzen und frage dich, wie du diese nutzen kannst. Wenn etwas nicht zu gehen scheint, finde heraus wie es doch geht. Denn die Dinge, für die wir brennen und die wir wirklich wollen, die können und sollten unbedingt die Welt verändern!

 

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