Dein Sprungbrett in eine Karriere mit Sinn

Bei On Purpose wirst Du optimal für Deine Traumkarriere vorbereitet.

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von Carl Neuberger, October 19, 2016
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ursprünglich erschienen: 19.10.2016

Während wir bei uns auf tbd* die Stellen im sozialen Sektor haben, kümmert sich On Purpose darum Dich auf eine dieser Traumstellen vorzubereiten. Durch das Associate-Programm, möchte das Team von On Purpose High Potentials zu Führungskräften im Nachhaltigkeitsbereich – egal ob sozial oder ökologisch – entwickeln. Wie das Programm entstanden ist und wie Du selbst teilnehmen kannst, erzählt uns Julian Müller-Schwefe, im Interview. 

Erzähl uns ein bisschen von On Purpose, woher kommt die Idee und was ist Eure Mission?

Die Idee entspringt aus dem Gedanken des sozialen Unternehmertums, den wir bei On Purpose Berlin unheimlich reizvoll finden. Über Jahrhunderte haben sich effektive Tools in der Wirtschaft entwickelt, die aber keinem Selbstzweck (reine Profitmaximierung) dienen dürfen. Viel spannender finden wir es, wie sich diese Tools einsetzen lassen, um noch mehr soziale und ökologisch Wirkung zu erzielen. Und genau diese Bewegung versuchen wir durch unser Programm zu stärken – Profit meets Purpose.

Die Idee, dass Unternehmertum und soziale Nachhaltigkeit zwei Seiten einer Medaille sind, eint unsere Gemeinschaft in Berlin, Paris und London, wo On Purpose gegründet wurde.

Wieso braucht man On Purpose Berlin, um Menschen in nachhaltige oder soziale Jobs zu platzieren?

Wir sehen uns weniger als Jobvermittlung für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Associates). Natürlich leisten wir einen Beitrag dazu, dass sie wertvolle Arbeitserfahrung im Social Enterprise-Bereich bekommen und im Anschluss eine tolle Stelle finden. Aber unsere Associates sind so intelligent, dass sie dies auch ohne uns irgendwann schaffen würden. 

Was wir wollen und wonach wir streben ist mehr: wir möchten High Potentials durch unser Programm zu Führungskräften im Nachhaltigkeitsbereich – egal ob sozial oder ökologisch – entwickeln. Darum dreht sich ein Großteil unseres Programms: jede Associate und jeder Associate bekommt mehr als 50 Trainings mit Experten, die von Ashoka bis zur Deutschen Post reichen. Gleichzeitig stehen ihnen persönliche Mentoren, die in unterschiedlichsten Führungspositionen in der Wirtschaft und im Sozialbereich gearbeitet haben, bereit. Und obendrauf bekommen alle Associates jeweils einen Executive Coach, mit dem sie individuell an der Karriereentwicklung bzw. persönlichen Entwicklung arbeiten.

Was ist die typische Partnerorganisation von On Purpose Berlin und wie haben sie auf das Programm reagiert?

Die typische Partnerorganisation gibt es so nicht. Uns ist wichtig, dass wir mit Organisationen zusammenarbeiten, die Soziales und Wirtschaftliches zusammen denken – und auch so handeln. Wir versuchen bewusst mit verschiedensten Organisationen zusammen zu arbeiten, also mit Sozialunternehmen genauso wie mit NGOs oder For-Profit-Unternehmen, die an Social Impact- und Nachhaltigkeitsthemen arbeiten. D.h. wir haben bereits mit Save the Children, aber genauso mit der GemüseAckerdemie, Mobisol oder Ben & Jerry’s zusammengearbeitet.

Welche Rolle nehmen die Associates in den Partnerorganisationen ein?

Sie sind vollwertige Mitglieder der Teams – für jeweils sechs Monate. Jeder Associate hat zwei sechsmonatige Einsätze und arbeitet für diese Zeit meist an einem sehr konkreten Projekt. Ein Beispiel aus unserem ersten Jahrgang: Eine Associate stand vor der Herausforderung, die Lieferkette von Solar-Heimsystemen zu optimieren. Der Logistikprozess war hochkomplex mit Produktion in China, Absatz in Afrika und der Verwaltung in Deutschland. Solch ein Projekt macht natürlich doppelt Spaß, wenn es dabei nicht um die x-te Duschgelmarke geht, sondern um ein Produkt mit echtem sozialen Mehrwert!

Wonach wählt ihr eure Associates aus? 

Wir sind sehr selektiv und nehmen nur ca. 5-10% der Bewerberinnen und Bewerber. Auf unserer Webseite kann man recht genau nachlesen, was unsere Kriterien sind. Neben mehrjähriger Arbeitserfahrung legen wir Wert auf das richtige Mindset bzw. die Motivation, mittelfristig in den Social Enterprise-Bereich einsteigen zu wollen. Rund drei Viertel unserer Associates kommen aus der Wirtschaft, es finden aber auch Diplomaten oder Organisationsentwickler den Weg zu uns! Wir suchen nach Persönlichkeiten, nicht nach Jobtiteln oder großen Namen im Lebenslauf! 

Welchen Impact hattet ihr bisher mit eurem Programm und wie messt ihr diesen?

Gute Frage! Es gibt mehrere Dimensionen. Die einfachste ist die Zufriedenheit der Associates und der Partnerorganisationen mit dem Programm. Wir haben mit mehr als 200 Associates und 100 Partnerorganisationen in London, Paris und Berlin erfolgreich zusammengearbeitet. 

Viel spannender ist aber die langfristige Wirkung. Letztes Jahr haben wir uns daran gemacht, eine belastbarere Theory of Change und eine methodischere Vorgehensweise zur Wirkungsmessung zu entwickeln. Diese funktioniert zum Beispiel über Kontrollgruppen aus Bewerbern, die nicht in unser Programm aufgenommen wurden. Die Frage ist, wo unsere Teilnehmer im Vergleich zu dieser Gruppe beruflich landen werden und welchen Impact ihre Arbeit dann haben wird. 

Was machen die meisten Associates nachdem sie das Programm abgeschlossen haben? Bleiben sie im sozialen Sektor?

Unsere Zahlen aus London und Paris besagen, dass knapp 90% mittelfristig im Social Enterprise-Bereich bleiben. Das freut uns natürlich und ist der Nachweis, dass unser Programm funktioniert. 

Unsere Associate Caroline ist innerhalb von zwei Jahren zur Geschäftsführerin ihrer früheren Partnerorganisation geworden. Andere arbeiten bei einer Sozialinvestmentbank oder in der Zukunftsabteilung eines großen Retailers, wo sie das Thema Nachhaltigkeit im ganzen Unternehmen umsetzen.

Wie können sich andere Menschen einbringen?

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten; wir bei On Purpose Berlin sind insgesamt sehr auf Volunteers angewiesen und sind unseren vielen Unterstützern auch unheimlich dankbar!

Je nach Erfahrungsschatz und Werdegang kann man sich bei uns als Mentor, Trainer oder Business Coach engagieren. Da geht das Commitment von einem Nachmittag pro halbem Jahr als Trainer bis zu einem Treffen alle 14 Tage als Mentor.